Steirische Wirtshausgeschichten

Zwischen Naturpark und Wirtshauskultur

Beim Stiegenwirt in Palfau verbinden sich Gastfreundschaft, regionale Küche und Naturerlebnis. Als Mitglied des starken Netzwerks Steirisches Wirtshaus setzt Dagmar Zwettler auf Tradition, Regionalität und Herzlichkeit.

Stiegenwirt Dagmar Zwettler ©kumpPhotography

Die Geschichte des Stiegenwirts begann am 1. November 1969, mitten im Dreiländereck von Steiermark, Niederösterreich und Oberösterreich. Eigentlich wollte die Großmutter von Dagmar Zwettler in Palfau ihren Ruhestand verbringen. Doch als das von ihr gepachtete Gasthaus plötzlich verkauft wurde, musste sie rasch handeln. Aus dem geplanten Wohnhaus wurde kurzerhand ein kleiner Gasthof, in dem die ersten Gäste noch zwischen Erdäpfelsäcken und Bierkisten Platz fanden. 1982 übernahm der Vater der heutigen Wirtin den Betrieb, zehn Jahre später folgte der große Zubau mit zusätzlichen Sitzplätzen und 15 Gästezimmern.

Küche Stiegenwirt ©kumpPhotography

Heute führt Dagmar Zwettler den Betrieb in dritter Generation. Seit 2005 prägt sie den Stiegenwirt mit ihrem eigenen Stil und hat ihn Schritt für Schritt auf 20 Gästezimmer sowie einen kleinen Wellnessbereich erweitert. „Wir sind umgeben vom Naturpark Eisenwurzen, dem Nationalpark Gesäuse und dem Wildnisgebiet Dürrenstein, ein Paradies für alle, die gerne draußen unterwegs sind”, erzählt die Wirtin. Genau dieses Naturerlebnis verbindet sie mit bodenständiger Küche und herzlicher Gastfreundschaft: Wer hier einkehrt, findet regionale Spezialitäten, gemütliche Zimmer und Entspannung in Sauna, Dampfbad oder Wärmekabine. Die Nähe zur Natur spiegelt sich auch auf der Speisekarte wider. Neben Wirtshausklassikern überrascht Dagmar Zwettler ihre Gäste mit kreativen Ideen wie die „Unkrautknödel“, für die die Kräuter rund um Palfau gesammelt werden. „Wir verwenden so viele Produkte wie möglich von den Landwirt*innen aus der Umgebung. Damit bewahren wir die Kulturlandschaft und bringen den Gästen ein Stück Natur auf den Teller“, sagt sie.

Herzlichkeit als Erfolgsrezept

Für Dagmar Zwettler ist das Wirtin-Sein mehr als ein Beruf, es ist Berufung. „Am meisten Freude macht es mir, wenn die Gäste zufrieden sind, gut essen und mit einem Lächeln nach Hause gehen.” Unterstützung erhält sie dabei von ihrer Mutter, ihrer Schwester, ihren Kindern und einem engagierten Team.

Gastgarten beim Stiegenwirt ©kumpPhotography

„Gastfreundschaft funktioniert nur, wenn man ehrlich zusammenarbeitet und Freude an dem hat, was man tut.” Dieses Miteinander spüren auch die Gäste, ob im Restaurant, in den Zimmern oder beim Entspannen im Wellnessbereich. Genau diese Verbindung aus Kulinarik und Erholung macht den Stiegenwirt zu einem beliebten Ausflugsziel für Wanderer am Luchstrail, Biker auf der Buchsteinrunde oder Besucher*innen des Nationalparks Gesäuse.

Besondere Momente bleiben hier unvergessen, wie etwa die große 40-Jahr-Feier, bei der Gäste aus nah und fern den Stiegenwirt hochleben ließen. Auch prominente Besucher wie die Edlseer oder Altbundeskanzler Franz Vranitzky haben hier schon Platz genommen. Aber vor allem die langjährigen Stammgäste und Einheimischen sind es, die dem Haus über Jahrzehnte die Treue gehalten und es zu dem gemacht haben, was es heute ist.

"Solange unsere Gäste mit einem Lächeln nach Hause gehen, weiß ich, dass wir am richtigen Weg sind."

Dagmar Zwettler

Unkrautnödel beim Stiegenwirt ©kumpPhotography

Blick nach vorn

Wenn Dagmar Zwettler an die Zukunft denkt, hat sie einen klaren Wunsch: genügend Mitarbeiter*innen, um den Gasthof so führen zu können, wie sie es sich vorstellt, mit regionalen, frisch zubereiteten Gerichten, Schnitzel, die noch geklopft werden und Kellner*innen, die Zeit für ein Gespräch mit den Gästen haben.

Denn genau das, so ist sie überzeugt, macht den Unterschied und trägt die steirische Wirtshauskultur lebendig in die Zukunft. „Solange unsere Gäste mit einem Lächeln nach Hause gehen, weiß ich, dass wir am richtigen Weg sind.”

Kontakt

Stiegenwirt
Dagmar Zwettler
Palfau 159, 8923 Landl

E-Mail +43 664 4144251

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